Im Jahr 2014 wurde Formaldehyd von der Europäischen Kommission als mutagen und kanzerogen wirkende Substanz (Kategorie 2 bzw. 1B) eingestuft, was seit Beginn 2016 in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union gilt. Eine Minderung der Formaldehydemission von Aminoplastharzen und folglich auch damit hergestellter Holzwerkstoffe ist demnach unumgänglich. Vor diesem Hintergrund entstand das Forschungsprojekt EcoPressWood im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines bio-basierten und formaldehydfreien Bindemittels für Holzwerkstoffe. Ausgangsmaterial für den neuen Klebstoff sind Rückstände der Biodieselproduktion. Auch eine Verstärkung des Klebstoffs durch keramische Nanopartikel und Nanocellulose wird erprobt. Die bio-basierten Klebstoffe werden auf ihre Anwendungsmöglichkeiten zur Herstellung von unterschiedlichen Holzwerkstoffen, wie Spanplatten, Faserplatten und Sperrholz untersucht.
Neben dem internationalen Verein für Technische Holzfragen e. Ev. (iVTH) begleiten weitere Forschungsvereinigungen und Holzverbänden aus den Ländern Österreich, Kroatien, Ukraine und Italien das Projekt durch Weitergabe der Forschungsergebnisse an daran interessierte klein- und mittelständische Industrieunternehmen. Die Koordination des Vorhabens liegt beim spanischen Möbeltechnologiezentrum CETEM in Yecla (Murcia).
Mehr Informationen über EcoPressWood finden Sie auf der Projekt-Website:
www.ecopresswood.com