Im modernen Wohnungs- und Nichtwohnungsbau kommen Trockenbauwände vermehrt zum Einsatz. Sie ermöglichen eine flexible, nachträglich änderbare Raumaufteilung. Die Montage ist einfach und schnell, da keine oder nur geringe Trocknungs- oder Aushärtezeiten einzuhalten sind. Im Vergleich zu Massivwänden aus Mauerwerk oder Beton sind Trockenbauwände außerdem sehr leicht – das spart Transportenergie. Darüber hinaus benötigt man wenig bis keinen Zement, dessen Herstellung hohe CO2-Emissionen verursacht.
Herkömmliche Trockenbauwände bestehen aus endlichen, energieintensiven Rohstoffen:
- Stahl für das Metallständerwerk und die Verbindungsmittel
- Gips oder Zement für die Beplankung (Gipskartonplatte, Gipsfaserplatte, Faserzementplatte zzgl. Spachtelmasse)
- Steinfasern und Glasfasern für die dämmende Mineralwolle
Außerdem müssen die Rohstoffe oft über weite Strecken transportiert werden.
Trockenbauwände aus dem regenerativen Rohstoff Holz tragen zur Ressourcenschonung und zur Verminderung von Treibhausgasemissionen bei – insbesondere wenn heimische Holzarten zum Einsatz kommen, die vielerorts regional verfügbar sind. Da Holz von Natur aus brennbar ist, kann es ohne brandschutztechnische Ertüchtigung jedoch nur eingeschränkt als Baustoff eingesetzt werden.
Eine Wand mit der Feuerwiderstandsfähigkeit »hochfeuerhemmend« kann als tragende oder aussteifende Wand, als raumabschließende Trennwand oder als innere Brandwand in weiten Teilen des Gebäudebaus eingesetzt werden (vgl. §27, 29 und 30 MBO). Für die Einstufung als »hochfeuerhemmend« gilt folgende Voraussetzung: Wenn die tragenden und aussteifenden Teile der Wand aus brennbaren Baustoffen bestehen, müssen Dämmung und Bekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen (vgl. §26 MBO).
Für nachhaltige Trockenbauwände in Holzständerbauweise, die als »hochfeuerhemmendes Bauteil« eingesetzt werden sollen, bedeutet das: Mit der nichtbrennbaren Sperrholzplatte lassen sich herkömmliche Bekleidungen wie Gipskarton- oder Faserzementplatten ersetzen.
Das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.