Online-Seminar  /  22. Juni 2021, 15:00 bis 16:00 Uhr

UV-härtende Materialien auf Itaconsäure-Basis für den 3D-Druck – Potenziale und Herausforderungen

Gemeinsam mit Industriepartnern ist es uns am Fraunhofer WKI gelungen, UV-härtende Materialien mit verbesserten Eigenschaften für die additive Fertigung zu entwickeln. Die UV-härtende Komponente basiert auf nachwachsenden Rohstoffen. Die Materialien lassen sich in marktüblichen Verfahren wie Stereolithographie (SLA), Digital Light Processing (DLP) und Multi-Jet Modeling (MJM) verarbeiten. Im Webinar stellen wir die Forschungsergebnisse im Detail dar und diskutieren Anwendungsmöglichkeiten, etwa im Automobilbereich.

UV-härtende Materialien für die additive Fertigung von Polymeren basieren häufig auf radikalisch härtenden Polyestern und Polyurethanen. Als UV-härtende Komponente wird in diesen Harzen hauptsächlich Acrylsäure eingesetzt. Trotz einer relativ großen Materialauswahl in diesem Bereich besteht bei einigen Eigenschaften der gehärteten Bauteile weiterer Optimierungsbedarf, vor allem hinsichtlich Wärmeformbeständigkeit, Sprödigkeit und Schrumpf. Gemeinsam mit den Unternehmen Marabu GmbH & Co. KG, cirp GmbH, Schultheiss GmbH, BMW AG und Worlée Chemie GmbH haben wir die Eigenschaften von neuartigen UV-härtenden Materialien für die additive Fertigung erforscht und optimiert. Den Schlüssel dazu liefert Itaconsäure, die biotechnologisch aus Zucker gewonnen wird. Es handelt sich also um ein Monomer, das in großen Mengen biotechnologisch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. 

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.